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Im Büroalltag gehören Notizen unweigerlich dazu. Ob während eines Telefongesprächs, in Meetings, Projektarbeiten, Weiterbildungen oder Absprachen unter Kollegen – wichtige Informationen werden als Gedankenstütze digital oder analog festgehalten. Für optimal strukturierte Notizen eignet sich am besten die Cornell Methode.
Die Informationen prasseln nur so auf einen ein und der Stift gleitet in Windeseile über das Papier, um alles Wichtige zu notieren. Hinterher sehen die Notizen dann oftmals aus wie ein zusammengewürfeltes Puzzle aus Gedanken. Wer gerne von Hand schreibt und Struktur in seine Aufschriebe bringen möchte, für den ist die Cornell Methode genau das richtige!
Die Cornell Methode ist eine einfache und schnelle Lösung, Informationen geordnet und nachvollziehbar festzuhalten. Man benötigt nur ein Blatt Papier oder Notizblock sowie einen Stift und kann mit wenigen Linien ein simples Raster zeichnen. Dieses dient später als Vorlage für die Mitschrift.
Erfunden wurde die Cornell Methode, die auch „Cornell Note Taking System“ genannt wird, von Universitätsprofessor Walter Pauk Ende der 1940er Jahre. Der Direktor des Lese- und Studienzentrums der Cornell University beschrieb sie in seinem Bestseller „How to Study in College“ als systematisches Format zum Verdichten und Organisieren von Notizen. Die Methode eignet sich jedoch nicht nur für Studenten, sondern für alle, die beruflich regelmäßig handschriftliche Notizen erstellen.
Für die Umsetzung der Cornell Methode benötigt man lediglich Papier, Lineal und Stift. Alternativ können die Notizen aber auch auf einem Whiteboard oder Flipchart festgehalten werden. Dafür eignen sich besonders die Flipchart- oder Whiteboard-Marker aus der Lumocolor-Serie von Staedtler.
Die Technik hinter der Cornell-Methode funktioniert ganz einfach. Als erstes wird eine Art Vorlage mit einem vordefinierten Aufbau gemalt, die die leere Seite in vier unterschiedliche Bereiche einteilt: Zwei waagrechte Linien erzeugen einen schmalen oberen und unteren Bereich. Das mittlere Feld wird durch eine senkrechte Linie im Verhältnis 1:3 geteilt. Fertig ist die Cornell-Methode-Vorlage, die das Blatt in folgende Bereiche einteilt:
Tipp: Linkshänder ordnen die Spalten am besten entgegengesetzt an.
Hier sollte das Thema der Mitschrift stehen. Weitere Angaben, die in die Kopfzeile gehören sind Datum, Namen der Beteiligten und die (fortlaufende) Seitenzahl. Ziel dieses Bereichs ist es, kurz und knapp all das zu erwähnen, was später bei der Ein- und Zuordnung der Notizen hilft
Der größte Bereich der Cornell-Methode-Vorlage ist, wie der Name schon verrät, für die eigentlichen Notizen gedacht. Unabhängig von der Methodik gelten bei Notizen im Allgemeinen folgende Aspekte:
Dieser Bereich dient dazu, potenzielle Fragen zu formulieren, die im Laufe von Besprechungen oder Meetings auftauchen. Hier bieten sich die klassischen 5 W-Fragen an: Was, Wer, Wann, Wo und Wieviel. Die meisten Fragen ergeben sich oftmals erst nach dem Termin, wenn man seine eigenen Notizen nochmals durchgeht. Beispielsweise Dinge, die noch geklärt werden müssen, Sachen die unklar waren oder einzelne Themen, die noch etwas mehr Recherche benötigen.
Hier steht eine knappe Zusammenfassung der aktuellen Seite. Je nach Thema kann in der Fußzeile auch eine Kernaussage stehen.
Direkt nach einem Termin sind die Gedanken und Erinnerungen noch ganz frisch. Ausdiesem Grund sollten die Notizen, wenn möglich, gleich im Anschluss überarbeitet werden. Das verringert das Risiko, Wichtiges zu vergessen. Außerdem bekommen die Notizen so nochmals etwas mehr Struktur. Besonders wichtige Aspekte können mit Markern farbig hervorgehoben werden. Der Aufschrieb muss allerdings nicht nur aus Text bestehen. Pfeile oder Symbole beispielsweise verbinden einzelne Notizen oder stellen Zusammenhänge her, die dem gesamten Text zusätzlich Kontur verleihen. In der Nachbereitung können zudem unnötige oder irrelevante Informationen sofort durchgestrichen werden.
Tipp: Im Büroalltag helfen die Zusammenfassung und die Fragen dabei, die wichtigsten Punkte später auch für die Kollegen herauszuarbeiten.
Digitale oder analoge Notizen? Beide Varianten haben ihre Vor- und Nachteile. Was handschriftliche Notizen jedoch sehr viel effektiver macht, ist die Verarbeitung der Informationen. Wer von Hand schreibt nutzt aktiv sein Gehirn, denn nur was wirklich wichtig erscheint, wird auch notiert. Das Gesagte wird mit eigenen Worten nochmals wiedergegeben, was wiederum das Verständnis und die Erinnerung daran fördert.
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