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Ein großer Nutzen, dafür wenig Aufwand: Sie möchten am Arbeitsplatz Effektivität sowie Mitarbeitermotivation steigern und in Projektphasen früh Ergebnisse präsentieren? Dann sollten Sie sich definitiv mit dem „Scrum“ befassen. Die agile Arbeitsmethode, die ursprünglich aus der Softwareentwicklung stammt, können Sie an zahlreiche verschiedene Arbeitsprozesse anpassen. Vor allem für komplexe Projekte eignet sich die Scrum-Methode hervorragend. Lesen Sie, wie es funktioniert.
Arbeit neu denken: Wie fänden Sie es, ein Projekt zur Abwechslung nicht von Anfang bis Ende genau durchzuplanen, sondern stattdessen den Prozess bereits während seiner Entstehung immer wieder überdenken und entsprechend anpassen? Das bietet einen großen Vorteil: Es verringert die Gefahr, dass über Wochen, wenn nicht gar Monate, Zeit und Arbeit in eine Idee investiert werden, die möglicherweise nicht funktioniert. Die bessere Variante: Sie überprüfen regelmäßig den Entwicklungsstand. So können Sie kurzfristig auf (unerwartete) Änderungen und Probleme reagieren. Damit verhindern Sie, sich auch bei komplexen Aufgabenstellungen zu verzetteln bzw. zu verrennen.
Genau darum dreht sich der Ansatz von Scrum: Die Arbeitsmethode aus der Softwareentwicklung können Sie in zahlreichen anderen Bereichen anwenden. Die Methode ist sehr konsequent: Basierend auf einer Kosten-Nutzen-Relation teilt man denjenigen Anforderungen die höchste Priorität zu, die einen hohen Nutzen mitbringen. Großes Plus: Sie kommen schnell zu Ergebnissen, mit denen sich weiterarbeiten lässt.
Scrum bildet als Arbeitsmethode den Rahmen – und Sie können die Umsetzung zielgerichtet anpassen. Digitales und analoges Arbeiten werden in vielen innovativen Ansätzen verknüpft: Zum Beispiel wird handschriftlich Notiertes über eine App abgelegt und Notizen mit To dos mithilfe von Beschriftungsgeräten sowie Ablagesystemen organisiert. Darüber hinaus werden manche Ideen nicht aufgeschrieben, sondern aufgezeichnet. Der Grund: Die Arbeit mit analogen Arbeitsmaterialien regt die Kreativität an und führt Sie dabei unter Umständen auf Wege, mit denen Sie vielleicht gar nicht gerechnet hätten. Wir empfehlen, bei Scrum auch Büromaterial wie Etiketten und farbliche Marker zu nutzen, um für Übersicht zu sorgen und Ordnungssysteme zu schaffen. So können sich Teammitglieder in ihren Aufgabenbereichen jederzeit gut zurechtfinden
Scrum gibt in der praktischen Ausführung nicht viele Rahmenbedingungen vor, weshalb Sie die Methode vielfältig anwenden können. Einige zentrale Begriffe sollten Sie kennen, bevor Sie mit Scrum loslegen:
Verantwortlich für den Projekterfolg ist der Product Owner, der auch die Priorisierung der Anforderungen übernimmt.
Der Scrum Master hat die Rolle des „Spielleiters“: Er trägt die Verantwortung dafür, dass sich sämtliche Projektbeteiligten an die Regeln halten. Außerdem sorgt der Scrum Master auch für eine gute Arbeitsumgebung, in der das Team erfolgreich arbeiten kann.
Das Entwicklungsteam bilden die „fleißigen Bienchen“ – sie entwickeln das Produkt. Ihre Arbeitsweise: selbstorganisiert und interdisziplinär.
Die Stakeholder (Anwender oder Kunden) spielen eine Nebenrolle, können jedoch wertvollen Input liefern. Auch wenn Sie nicht direkt ins Projekt involviert sind, tragen sie beispielsweise mit ihrem Feedback zur Produktverbesserung bei.
Bei der Arbeitsmethode Scrum werden Projekte in „Sprints“ organisiert: Es sind Teilabschnitte, in denen Aufgaben bearbeitet werden. Dabei hält man einen regelmäßigen Rhythmus ein und Aufgaben dauern in der Regel nicht länger als 30 Tage. Am Ende eines Sprints wird im Idealfall ein Ergebnis erzielt, das Sie für die nächste Phase nutzen können.
Das Sprint Planning bildet den Rahmen, um Anforderungen zu klären: Was lässt sich in einem Sprint auf welche Weise umsetzen?
Der tägliche Daily Scrum dauert in der Regel maximal 15 Minuten. Das Team kommt zusammen und spricht über tagesaktuelle Themen: Welches Teammitglied arbeitet aktuell an welcher Aufgabe? Welche Lösungen verwendet man für bestimmte akute Fragestellungen und Probleme?
Am Ende eines Sprints erfolgt der Sprint Review. Hier spielen Inhalte die zentrale Rolle: Das Team stellt Ergebnisse vor und prüft, ob die festgelegten Ziele erreicht werden konnten und welche Aufgaben als nächstes anstehen.
Die Sprint Retrospective zieht nach Abschluss eines Sprints ein Fazit über die Arbeitsweise: Was hat sich den Mitarbeitern beim Arbeiten in den Weg gestellt? Wie kann im Team eine noch höhere Effizienz erreicht werden?
Mit „Artefakten“ sind im Zusammenhang mit Scrum die verschiedenen Ergebnistypen gemeint, die vorliegen können.
Das Product Backlog stellt eine Liste der Anforderungen dar, die man nach ihrer Wichtigkeit priorisiert. Diese Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und Sie können diese jederzeit weiterentwickeln. Der Product Owner pflegt das Product Backlog.
Im Sprint Backlog listen Sie Aktivitäten auf, die Ihr Team umsetzen muss. Genau gesagt handelt es sich dabei um Aufgaben, die nötig sind, um für einen Sprint definierte Anforderungen zu erfüllen. Die Teammitglieder aktualisieren den Sprint Backlog und informieren alle über aktuelle Bearbeitungsstände.
Das Product Increment setzt sich aus denjenigen Product Backlog-Einträgen zusammen, die man im Laufe der einzelnen Sprints fertiggestellt hat.
Erfahrungsgemäß lohnt sich für ein kleine(re)s Projekt der Aufwand nicht – Sind die Aufgabestellungen aber komplex, erleichtert Ihnen Scrum womöglich eine ganze Menge Arbeit. Sie möchten tiefer in die Materie einsteigen? In dem Fall kann sich eine Schulung oder ein Training zum Thema Scrum lohnen. Und Sie können langfristig vom erlernten Wissen und den Expertentipps profitieren. Alternativ schauen Sie sich erst einmal einzelne Elemente der Methode ab – zum Beispiel die Sprints oder den Daily Scrum – und testen, was sich für Ihre Anforderungen eignet. Verwenden Sie für kreative Aufgaben analoge Arbeitsmittel. Bei PapierFischer Karlsruhe, Ettlingen, Rastatt und Offenburg finden Sie viele Büromaterialien, die den Arbeitsalltag erleichtern.